Die „Kuh”
Ich habe sie
1980 von meinem damaligen Chef für 1900 D-Mark aufgeschwätzt bekommen.
Damals, Ende der 70er war eine „Gummikuh” ein absolutes „NoGo”;
Ein richtiger Kerl musste eine Kawa oder eine Suzi fahren!
So stand sie also da, eine alte abgemuffelte
„Bullenkuh” in grün/weiß.
Ich habe mich geschämt, sie meinen Freunden zu zeigen.
Und ein Motorrad mit
43 000km auf der Uhr ist am Ende, sowas kauft man doch nicht!
Wenn da nicht der Boxer sein gewaltiges Drehmoment offenbart hätte!
Ein Traum, da kam die Suzi auch nicht nur annähernd ran.
Ich habe sie
1981 mit Ausnahme vom
Lenker so umgebaut, wie sie
heute noch dasteht.
Einige Eckdaten:
Eine R60/5, Baujahr 1971, Polizeimotorrad bis 43 000km.
- 1980 Scheunenfund beim „Kiemele” in Seifertshofen und ab dann in meinem Besitz.
- 1981 alles „unnötige” wie E-Starter, Hauptständer, Verkleidungsteile abgebaut,
Harley Davidson „Sportster” - Tank und Hinterradschutzblech, längere Gabelstandrohre, Hochlenker,
AME-Tacho, Zündappscheinwerfer, Traktorrücklicht, Eigenbausitzbank.
Aus finanzieller Not E-Starter verkauft, ab dann nur noch Kickstarterbetrieb.
- 1982 Drehstromgenerator und Laderegler abgebrannt, Rückbau auf mechanischen Laderegler.
- 1983 Umbau auf 75er Motor, Kurbelwellenbruch in Bugojno, ehm. Jugoslawien, Rückbau auf 60er Motor.
- 1983 in Donji Vakuf Verschleiss der kompletten Verzahnung am Winkelgetriebe, Änderung auf längere Übersetzung.
- 1983 die ersten 100 000km :- ))
- 1994 Verlegung von Zündschloß und der Fahrzeugelektrik in die obere Motorabdeckung, Umbau auf Relaisschaltung.
- 1986 (fast) Totalschaden in der Nähe von Sarajevo,
Rückbau auf die originalen Gabelstandrohre, probeweise Umbau auf Membranvergaser, Sattel, Umbau auf längere Schwinge.
- 1989 der nächste zahnlose Hinterradantrieb.
- 1990 ca. 300 000km, Umbau auf R80 Motor,
Rückbau auf mechanische Zündung, Anpassung an 4-Ganggetriebe, Massenreduzierung am Motor, Optimierung Kupplungsmechanik.
- ca. 1998 Umbau auf „Dragbar” - Lenker.
- 1998 Umbau auf Gespannbetrieb mit selbstgebauten Hilfsrahmen und „Herzog & Kaiser” - Beiwagen, Bericht in Biker News irgendwann um 1998.
- 2002 Umbau auf Reise-Enduro, White-Power Gabel, Endurolenker, Acerbis Verkleidungsteile, verlängerter Eigenbauseitenständer und verstärkter Eigenbauheckrahmen;
Reise durch Ostafrika, Getriebeschaden in Ägypten, ca. 500 000km.
- 2003 Rückbau auf Zustand vor Afrikareise.
- 2007 (fast) Totalschaden durch Auffahrt eines SUV bei der Heimfahrt vom Elefantentreffen,
Rahmen in seine einzelnen Rohrbögen zerlegt, gerichtet und wieder zusammengeschweisst.
- 2008 Mit Schubkarre „Schupi” als Nachläufer auf's Elefantentreffen
- 2012 Versuchsweise Zündung mit µ-Controller und Drehstromgenerator.
- 2016 letze Solo-Fahrt zum Elefantentreffen, seither nur noch für Oldtimerausfahrten. Umbau und Restauration von „Herzog & Kaiser”.
- 2017 Revision der Zylinderköpfe.
- 2024 Inzwischen ist alles durchrepariert, die nächsten 10.000km sind störungsfrei runter....
- Im Zeitraum von 1984 bis 2016 kontinuierlicher Sommer- und Winterbetrieb!!!
- Besonderes Prädikat: Tadellose Funktion der ERSTEN Originalbremsbeläge auf der Duplexbremse vorn!!!
- Auch der 60er Motor (300 000km) läuft immer noch einwandfrei und wird in naher Zukunft ein einem „Cafe-Racer” verbaut.
Eine kleine Bildergalerie, viel Spaß beim Anguggen und Staunen ;- )
Mein erster Gespannumbau:
Eine Bademöglichkeit für alle, die „nicht ganz saubär” sind und waren
Der halbherzige Umbauversuch zu einem Copper
auf der Reise durch Ostafrika in der Nubischen Wüste
vom Winter eiskalt erwischt!
Mein zweiter Gespannumbau: ein Lade-Raum-Wunder
Meine kleine treue Freundin durfte mit auf's Elefantentreffen
Nach den großen Crash: Die Kuh im Wiederaufbau; Meine Tochter darf probefahren ;- )
Immer noch nach dem großen Crash: Eine Alternative für's Gespann musste her
Nachläufer „Schupi” kurz vor der Abfahrt
Weihnachtskuh!
Auf dem Elefantentreffen: Getriebe-Revision mit schweizer Gründlichkeit!
Kleine Runde zum Aufwärmen durch's Bierzelt.
Wenn's in der Garage zu kalt ist: Der „Kabeljau” mag's eher warm
Animalia, heute mal wieder in gewagtem Dress (heee, nicht das Graue Tier in der Bildmitte!)
„D'r Hirsch bin Iii!” und „A Musi, a Bier, Hola-drio”
Das ultimative Ladewunder: Ein voll beladenes „Herzog & Kaiser” Gespann
Das „richtige” Werkzeug für die fachgerechte Reparatur!
↑ Die Kuh heute, unverändert seit Jahrzehnten...